Ellie & Einstein Di Chrisdor´s bei der Patellauntersuchung + Aufklärung "Was ist eigentlich die Patella und warum ist es so wichtig diese zu untersuchen"

Für die Zucht ist neben der augenärztlichen Untersuchung auch die Patellauntersuchung verpflichtend. Gemäß der Zuchtvorschrift kann diese ab einem Alter von 12 Monaten durchgeführt werden. Da ein Hund in diesem Alter jedoch noch nicht vollständig ausgewachsen ist, haben wir uns bewusst dazu entschieden, die Untersuchung etwas später durchführen zu lassen. Im Januar 2025, im Alter von 15 Monaten, wurde die Patellauntersuchung durchgeführt.

Bei Ellie & Einstein wurde an beiden Knien der Grad 0 festgestellt, was bedeutet, dass die Patella (Kniescheibe) stabil ist und nicht von selbst aus ihrer Position springt – ein Problem, das bei vielen kleinen Hunderassen häufig auftritt. Damit steht der Zuchtzulassung, die voraussichtlich im März 2025 erfolgen wird, nichts mehr im Wege.

Was ist die Patella?

Die Patella, auch Kniescheibe genannt, ist ein kleiner, scheibenförmiger Knochen, der sich an der Vorderseite des Kniegelenks befindet. Sie ist in die Sehne des Oberschenkelmuskels eingebettet und spielt eine wichtige Rolle bei der Stabilität und Bewegung des Kniegelenks. Durch ihre Funktion trägt sie zur Kraftübertragung beim Laufen, Springen und Stehen bei.

Warum muss die Patella untersucht werden?

Die Patellauntersuchung ist wichtig, um Fehlstellungen oder Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, insbesondere die Patellaluxation. Dabei springt die Kniescheibe aus ihrer natürlichen Position, was zu Schmerzen, Lahmheit und langfristigen Gelenkschäden führen kann.

Eine Untersuchung gibt Auskunft darüber, ob eine Patellaluxation vorliegt und in welchem Grad sie ausgeprägt ist:

  • Grad 0: Keine Luxation – die Kniescheibe ist stabil.
  • Grad 1: Die Kniescheibe kann manuell verschoben werden, kehrt aber von selbst in ihre Position zurück.
  • Grad 2: Die Kniescheibe springt gelegentlich von selbst heraus, lässt sich aber zurückführen.
  • Grad 3: Die Luxation tritt häufig auf und führt zu Bewegungseinschränkungen.
  • Grad 4: Dauerhafte Luxation mit starken Beeinträchtigungen.


Die Untersuchung wird von einem Tierarzt durchgeführt, der die Stabilität und Position der Kniescheibe überprüft.

Welche Auswirkungen hat das in der Hundezucht?

In der Hundezucht ist die Patellagesundheit von großer Bedeutung, da die Patellaluxation genetisch bedingt sein kann und somit an die Nachkommen weitergegeben werden könnte. Um das Risiko für zukünftige Generationen zu minimieren, ist eine Patellauntersuchung in vielen Zuchtverbänden eine Pflichtuntersuchung.

Hunde mit Grad 0 gelten als patellastabil und erfüllen eine wichtige Voraussetzung für die Zuchtzulassung. Bei höheren Graden sollte ein betroffener Hund nicht zur Zucht eingesetzt werden, um das Risiko für Nachkommen mit Patellaproblemen zu reduzieren.

Durch verantwortungsvolle Zuchtpraktiken kann das Auftreten dieser Erkrankung verringert werden, was langfristig zu einer gesünderen Hundepopulation führt.